Fast fabriksneu

Kleinflugzeug aus Österreich in Ostsee gestürzt

Teilen

Ein Kleinflugzeug vom Typ DA 40 TDI des niederösterreichischen Herstellers Diamond ist am Montagabend südlich der schwedischen Küste bei Trelleborg in die Ostsee gestürzt. Für die drei Insassen gibt es keine Überlebenschancen.

Bei den Opfern handelt es sich um Mitglieder eines privaten Fliegerklubs in Boras in der schwedischen Region Västergötland. Laut dem stellvertretenden Vorsitzenden des Fliegerklubs, Christer Fridell, hatten die drei Männer, der 42-jährige Pilot und zwei ältere Vereinsmitglieder, das einmotorige Flugzeug am Montag bei der Firma Diamond Aircraft Industries in Wiener Neustadt abgeholt und waren von dort aus etwa um 15.00 Uhr zum Überstellungsflug gestartet. Die Maschine landete in Berlin zwischen und sollte anschließend direkt nach Boras weiterfliegen.

Route geändert
Wegen der Wetterlage änderte der als erfahren beschriebene Pilot jedoch die Route und wollte vorzeitig auf dem Flughafen Sturup bei Malmö aufsetzen. Kurz vor der Landung verschwand die Maschine von den Radarschirmen der Flugkontrolle. Nach Angaben der schwedischen Nachrichtenagentur TT hatte das Flugzeug innerhalb weniger Sekunden 1.000 Meter an Höhe verloren. Die Seerettung fand Wrackteile, brach die Suche nach möglichen Überlebenden im Laufe der Nacht jedoch ergebnislos ab. Das Meer ist an der Absturzstelle etwa 40 Meter tief.

Unglücksursache unklar
Eine staatliche Unfallkommission soll in den kommenden Wochen die Unglücksursache klären. Fridell sagte, die abgestürzte Maschine sei rund drei Jahre alt gewesen, also entgegen ersten Angaben zwar nicht fabriksneu, aber für ein Flugzeug sehr neu. Beim Verkäufer habe es sich nicht um die Firma Diamond selbst gehandelt. Über die Unfallursache wollte Friedell nicht spekulieren. Den Flugzeugtyp beschrieb der Vize-Chef des Fliegerklubs als modern, leicht zu fliegen und auch für Nachtflüge über dem Meer ausgerüstet.

Betroffenheit bei Diamond
Bei der Firma Diamond Aircraft in Wiener Neustadt herrschte am Dienstag nach dem Flugzeugabsturz Betroffenheit. Zur möglichen Absturzursache des Unfalls wollte sich eine Sprecherin des Unternehmens ebenfalls nicht äußern. Dies sei erst nach Eintreffen des Unfallberichts möglich. Auch eine Statistik über vorangegangene Unglücke lag nicht vor.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten