Opfer verwechselt

Lebenslang für Mord an "Falscher"

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Als er sich an seiner Chefin ­rächen wollte, verwechselte ein Rumäne die Frau.

NÖ. Der Rumäne Ioan P. soll im August in Gloggnitz auf offener Straße die Pensionistin Elfriede H. erstochen haben. Er hatte die 83-Jährige verwechselt, wollte sich eigentlich an seiner Senior-Chefin rächen. Die hatte den Aushilfs-Pferdepfleger zuvor gefeuert.

Die Staatsanwaltschaft forderte nach dem Finale des Prozesses am Dienstag ­lebenslange Haft wegen des Mordes. Gleichzeitig beantragte sie die Unterbringung des 39-Jährigen in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Ein Gutachter hatte Ioan P. hohe Gefährlichkeit attestiert.

Der ­Rumäne war früher bereits wegen Mordes verurteilt worden. Als 24-Jähriger ­hatte er 2005 in seiner Heimat seinen Vermieter mit ­einem Messer und einer abgebrochenen Bierflasche getötet. Das Urteil damals: 17 Jahre Haft. Ioan P. wurde ­allerdings aus dem Gefängnis entlassen.

Ankläger: ›Keine Reue beim Angeklagten‹

Der Staatsanwalt sprach in seinem Plädoyer von einem „eiskalt geplanten und brutal durchgeführten Mord“, eine Affekthandlung liege keinesfalls vor. Es fehle dem Angeklagten an Einsicht. „Er bereut nicht die Tat, die er begangen hat, sondern die Verwechslung. Von einem reumütigen Geständnis sind wir weit entfernt.“

Verteidiger Wolfgang Blaschitz sah ebenfalls Mord und nicht Totschlag erfüllt. Er forderte jedoch, von der Verhängung der Höchst­strafe abzusehen. Dem Antrag auf Unterbringung in einer Anstalt schloss er sich an.

Das Urteil lebenslang und die Einweisung fielen einstimmig aus.

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