Bis zu 90 Prozent Ausfall

Magere Ausbeute bei der Marillenernte in der Wachau

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Der Frost im April hat der Marillenernte in der Wachau heuer besonders stark zugesetzt. 

Der Juli steht eigentlich ganz im Zeichen der süßesten Frucht der Wachau -der Marille. Doch zu Beginn der Haupternte ist die Stimmung bei den Marillenbauern in der Weltkulturerberegion getrübt, denn die Erträge werden heuer mehr als dürftig ausfallen. Franz Reisinger, Obmann des Vereins „Wachauer Marille“, rechnet mit einem Minus von 85 bis 90 Prozent.

Frostig. Schuld an den tristen Aussichten ist der Frost im April, der den empfindlichen Blüten massiv zusetzte. In den beiden Frostnächten mit bis zu minus sechs Grad, kämpften die Obstbauern erbittert um ihre Ernte. Heiztonnen wurden aufgestellt, um die Blüten vor der Kälte zu schützen. Der Aufwand wurde nicht belohnt. Hinzu kam ein überdurchschnittlicher Fruchtfall im Juni sowie Vogelfraß und auch Ameisenbefall, erklärt Reisinger, der auch selbst Marillenbauer ist. 

Gegen den Frost wurden Heiztonnen aufgestellt. 

Gegen den Frost wurden Heiztonnen aufgestellt. 

© APA/GEORG HOCHMUTH
× Gegen den Frost wurden Heiztonnen aufgestellt. 

Top-Qualität. Aufgrund der geringen Mengen wird die um Mitte Juli gestartete Ernte laut dem Obmann auch kürzer als üblich ausfallen - statt normalerweise drei Wochen wird sie heuer voraussichtlich nur rund zwei Wochen dauern. Ein kleiner Lichtblick ist die Qualität der süßen Früchte. „Die ist sehr gut“, betont Reisinger. 

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