Kein Skifahren, kein Rodeln, aber spazieren

Massen am Semmering: ''Schaulustige'' als Problem

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Die „Ruhe“ bis zum Wochenende soll der Lenkung der Menschenströme dienen.

Es ist ein Drahtseilakt, den die Verantwortlichen am Semmering derzeit absolvieren. Das Wochenende war unter Berücksichtigung der vielen Gäste, die erneut das Skigebiet stürmten, „fordernd, aber unter Kontrolle“, wie ÖVP-Bürgermeister Hermann Doppelreiter befand. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag wurde die Zufahrt ab der Passhöhe von der Polizei „abgedichtet“. Nur mehr Anrainer und Zweitwohnsitzer durften neben den angemeldeten Skigästen passieren. Dennoch: Die erneuten Bilder von Menschenmengen, die sich im Schnee tummeln, sorgen für Aufregung.

Analyse

Bis zum Wochenende gibt es nun eine kleine Verschnaufpause. „Die Gäste tragen zu fast 100 Prozent FFP2-Masken“, meint Doppelreiter – auch in Hinblick auf „Ermahnungen“ durch den Bund. „Wenn nicht, dann werden die Menschen dazu aufgefordert. Die Leute sind einsichtig.“ Auch die Aktionen der Security, die die Bildung von Menschentrauben immer wieder zu splitten versucht, würden funktionieren.

„Schaulustige“ im Fokus

Was weiterhin beschäftigt, sind die Scharen an Tagesausflüglern. Die kommen aus dem Großraum Wien und fahren zum Großteil weder Ski noch mit der Rodel. Es handelt sich um viele Spaziergänger, „die einfach durch den Ort gehen“, sagt Doppelreiter. Deren Motivation, auf den Semmering zu kommen, liege zu einem Großteil in einer Schaulust durch die vielen medialen Berichte übers Skigebiet. Jedenfalls würde diese Gruppe maßgeblich zu den Bildern beitragen, die zeigen, wie die Kapazitätsgrenzen am Semmering strapaziert werden. Wie man solche „Tagesausflügler“ besser steuern kann – außer mit Kon­trollen durch die Polizei bei der Zufahrt –, das ist derzeit Gegenstand von Überlegungen. Die Zeit drängt: Ende Jänner starten die Semesterferien …

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