In einer konzertierten Aktion räumte die Bande am Freitag, dem 13. die Safes von mindestens drei Banken leer.
Nach und nach wird das Ausmaß eines offenbar filmreif und minutiös geplanten Mega-Coups gegen österreichische Banken bekannt: Mit erstaunlichem Insiderwissen schaffte es eine gut organisierte Täterbande (bei der auch eine Frau mit altrosa Jacke und schwarzer Pudelmütze am Werk war), in die Räumlichkeiten mit Selbstbedienungs-Safes einzudringen und eine bisher noch ungeklärte Anzahl von Schließfächern auszuräumen.
Bisher weiß man von drei betroffenen Bankfilialen – je eine Raika in Mödling, in der Muthgasse in Wien-Döbling sowie eine Bank Austria in Klosterneuburg, die über ähnliche bzw. gleiche computergestützte Schließfachsysteme mit eigener Zutrittskarte, Code und Ausgabefach, das per Lift aus einem anderen Raum gebracht wird, verfügen.
Coup 1: Bankfiliale in Klosterneuburg
Corona-Masken machen Fahndung schwierig
Wie es aussieht, passierten alle drei Coups im selben Zeitraum am vergangenen Freitag zwischen 18 und 23.30 Uhr. Mit Corona-Masken vermummte Hauben-Träger im Winter-Streetstyle (bei dem auch die Rucksäcke nicht sonderlich auffielen) betraten, jeweils zu zweit, die Filialen, hantierte wie normale Kunden kurz an den Eingängen herum und erbeuteten daraufhin Safe-Inhalte in Millionenhöhe: so etwa die Münzsammlung eines Unternehmers, Bargeld oder Schmuck.
Coup 2: Raika in Mödling
Dann marschierten die Duos mit prall gefüllten Rucksäcken und Taschen wieder hinaus und dürften in unmittelbarem Nahbereich von Komplizen in Autos abgeholt und weggebracht worden sein. Mit den Fluchtfahrern waren also mindestens 9 Komplizen am Werk – es könnten aber noch mehr gewesen sein, vor allem, wenn man davon ausgeht, dass noch weitere Geldinstitute in Wien und Niederösterreich betroffen sein könnten. Hinweise und Beobachtungen unter 059 133 30 3048 (LKA NÖ). (kor)