Schock

Missbrauch an Schule: Immer mehr Opfer

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Der Werklehrer soll sich an Dutzenden Kindern vergriffen haben.

Weitaus mehr von sexuellem Missbrauch betroffene unmündige Schülerinnen als ursprünglich angenommen dürfte es an einem Gymnasium im südöstlichen Niederösterreich geben, wo Ende November ein Lehrer unter dringendem Tatverdacht festgenommen wurde. "Es haben sich inzwischen weitere Opfer gemeldet", bestätigte der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Korneuburg, Friedrich Köhl, am Mittwoch.
 
Der APA liegen Informationen vor, denen zufolge sich der Pädagoge, der an der Schule Werkerziehung unterrichtet hat, an Dutzenden Kindern vergriffen haben könnte. Der Lehrer soll sich dabei teilweise perfider Methoden bedient haben, indem er etwa vorgab, im Dunkeln Experimente durchzuführen. Bei den Betroffenen handelt es sich großteils um Mädchen im Alter von elf und zwölf Jahren.
 
Wie Behördensprecher Köhl bestätigte, sollen rund 30 Kinder im Zuge der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen kontradiktorisch als Zeugen vernommen werden. Der zumindest teilweise geständige Lehrer, über den die U-Haft vor Kurzem um einen Monat verlängert wurde, wird danach mit ihren Angaben konfrontiert und noch einmal ausführlich befragt.
 
Auch in formaler Hinsicht wurden die Ermittlungen ausgeweitet. Die Anlagebehörde geht mittlerweile von schwerem sexuellen Missbrauch von Unmündigen, sexuellem Missbrauch von Unmündigen, dem Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses sowie sexueller Belästigung und öffentlichen geschlechtlichen Handlungen aus.
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