'Black Lady' wieder im Häfen

Mord in Ebergassing: Krimi um Blut & DNA

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DNA in der Wohnung des Opfers und mögliche Blutspuren belasten Tamara B. Aber sie schwört: 'Habe Hedi nicht getötet!'

Die 43-Jährige, die einst als ganz in Schwarz gekleidete „Black Lady“ eine Postfiliale in Klosterneuburg überfiel und dabei eine Angestellte ­lebensgefährlich niederstach, wurde zu 12 Jahren Knast verurteilt, aber vorzeitig entlassen. Die Wienerin lebte seitdem in Ebergassing, arbeitete unauffällig als Floristin, hat zwei ­ältere Söhne und mit ihrem Lebensgefährten Alfred H. eine 18 Monate alte Tochter – für die es eine Zeit lang auch eine „Leihoma“ gab – die Nachbarin Hedwig „Hedi“ Sch., die sogar zu Weihnachten bei der Familie eingeladen war.

Zuletzt ging man zu der 64-Jährigen eher auf Distanz, da sie viel trank und eine nach der anderen geraucht haben soll, was man dem Kleinkind nicht mehr zumuten wollte. Gestritten habe man des­wegen aber nicht, sagt Alfred H. – der für seine Lebensgefährtin zum Detektiv wurde.

"Wollte ihr nachträglich zum Geburtstag gratulieren"

Der 59-Jährige zu ÖSTERREICH: „Zur angeblichen Tatzeit, die mir die Polizei nennt, hat Tamara ein Alibi. Sie war am Friedhof und bei ihrer Mutter.“ Was die einstige Posträuberin verdächtig macht (außer ihrer kriminellen Vorgeschichte), ist, dass sie erst unter Druck im Verhör zugab, an dem Tag doch bei Hedi ge­wesen zu sein. In der Wohnung der Pensionistin fanden sich DNA-Spuren auf der Toilette und am Bademantel der Erschlagenen. „Ich war nur kurz dort, um ihr nachträglich zum Geburtstag zu gratulieren. Ich bin das aber nicht gewesen.“

Mit Spannung wird die Auswertung von verdächtigen Flecken auf den Schuhen und der Jacke von Tamara B. erwartet. Ist es Blut? Stammt es vom Mordopfer? Oder ist es von ihr selbst und alles nur Zufall und Missverständnis? Es gilt die Unschuldsvermutung. (kor)

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