Der Weinviertler aus Ladendorf zeigt sich geständig. Der ganze Ort steht unter Schock. "Bei dieser Familie hat keiner damit gerechnet", so der Bürgermeister.
Ein 88-Jähriger soll Donnerstagfrüh in Ladendorf (Bezirk Mistelbach) seine um acht Jahre jüngere Ehefrau erstochen haben. Der Verdächtige suchte laut Exekutive nach der Attacke die örtliche Polizeiinspektion auf, stellte sich und wurde festgenommen. Bei der Einvernahme war er geständig und gab an, seiner Partnerin im gemeinsamen Wohnhaus einen Stich mit einem Küchenmesser versetzt zu haben.
Die Tatwaffe wurde sichergestellt, die Landespolizeidirektion Niederösterreich übernahm die Ermittlungen. Hinsichtlich des Motivs gingen die Beamten von einer Beziehungstat aus.
Der Beschuldigte wird laut Exekutive auf Antrag der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Die Verhängung der Untersuchungshaft - bei Mordverdacht bedingt obligatorisch - galt als wahrscheinlich. Von der Korneuburger Anklagebehörde wurde zudem eine Obduktion des Opfers angeordnet.
Nur wenige Stunden nach der Bluttat meldete sich Ladendorfs Bürgermeister Thomas Ludwig (ÖVP) dazu zu Wort. "Wir sind alle sehr erschüttert", sagte der Ortschef zur APA. Die Getötete und ihre Angehörigen seien bereits seit Jahrzehnten in Ladendorf ansässig. "Bei dieser Familie hat keiner damit gerechnet", betonte der Lokalpolitiker. Das Verhältnis der Familienmitglieder zueinander beschrieb der Bürgermeister als "intakt und liebevoll".