Vier Schafe tot

Nächster Wolfsriss im Waldviertel

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Am Samstag dürfte es im Waldviertel zu einer weiteren fatalen Wolf-Attacke gekommen sein.

In Rammelhof (Bezirk Zwettl) im Waldviertel sind in der Nacht auf Samstag vier Schafe vermutlich einem Wolf zum Opfer gefallen. Renate Pilz, die gemeinsam mit ihrem Mann Hans einen Bio-Bauernhof betreibt, fand am Samstag auf ihrer Weide je ein totes und ein verletztes Mutterschaf sowie zwei Lämmer mit tiefen Bisswunden. "Das Mutterschaf ist mein Schaf! Es ist mir schwer verletzt entgegengekommen", sagte Renate Pilz gegenüber der "NÖN" unter Tränen. Die verletzten Tiere mussten notgeschlachtet oder eingeschläfert werden. Ob es sich tatsächlich um einen Wolfsriss handelt, soll jetzt eine DNA-Analyse klären. Die Proben wurden am Samstag von der Amtstierärztin der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Zwettl genommen.

Nächster Wolfsriss im Waldviertel
© Privat
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Zwei Lämmer mussten eingeschläfert werden.

 

Wolfsrisse nehmen zu

In Niederösterreich erhöhten sich die Risse von Nutztieren im Vergleich zum Vorjahr. 2022 wurden 15 Fälle verzeichnet, 2023 waren es bisher schon 25. Betroffen waren nach Angaben des Landes 24 Schafe und eine Ziege. Seit April ist im Bundesland eine neue Wolfsverordnung in Kraft. Eine vorherige behördliche Anordnung für Vergrämungen oder Abschüsse wird nicht mehr benötigt.  Die EU-Kommission überlegt unterdessen den strengen Schutz für Wölfe in Europa noch weiter zu lockern. Die Konzentration von Wolfsrudeln in einigen europäischen Regionen sei zu einer echten Gefahr für Nutztiere und potenziell auch für Menschen geworden. Als stärkste Befürworter dieses Kurswechsels zählen die beiden niederösterreichischen Bauernbündler Alexander Bernhuber und Direktor Paul Nemecek: "Wir sind erleichtert, dass die EU nun die tausenden verzweifelten Stimmen von Bäuerinnen und Bauern und der Bevölkerung ernst nimmt und reagiert."

 

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