Staatsschutz ermittelt

OMV: War Unfall ein Sabotage-Akt?

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Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) ermittelt im Zuge des vermeintlichen Unfalls in der OMV-Anlage in Schwechat. Hinter dem Zwischenfall könnte ein Angriff stehen, sagen Sicherheitskreise.

War der Raffinerie-Unfall im Juni bei der OMV in Schwechat ein Sabotage-Akt? Das vermutet der Kurier. Fakt ist: Staatsschutz und Nachrichtendienst ermitteln gegen unbekannt. Also: gegen den russischen Geheimdienst? Die Sicherheitsbehörden sind im Austausch mit den europäischen Partnern. Der Saboteur könnte sich demnach noch immer in den Reihen der OMV befinde 

OMV hat Angst um die Sicherheit der Gasspeicher

Zweifel. Laut Kurier-Informationen zweifeln die OMV-Manager, dass es sich um einen Unfall gehandelt hat. Offiziell beharrt die OMV bis heute aber auf einen Unfall. Konzernsprecher Andreas Rinhofer wird wie folgt zitiert: „Dass der Vorfall in Schwechat auf eine Sabotage zurückgeht, dazu kenne ich nicht einmal das Gerücht, dazu gibt es nicht den geringsten Anhaltspunkt.“

Dieses Fehlen von „Anhaltspunkten“ könnte sich dadurch erklären lassen, dass die OMV gegenüber den Ermittlern ebenfalls stets an der Unfallversion festgehalten haben soll. Daher war die Polizei – so Insider – nur zweimal vor Ort. Doch jetzt hat die OMV aber Kontakt zum Innenministerium aufgenommen. Es geht um die Sicherheit der Gasspeicher vor möglichen russischen Angriffen. 

Diesel so teuer, weil Raffinerie lahmgelegt wurde

Am 3. Juni war es während einer Wasserdruckprüfung im Rahmen einer Generalüberholung der Raffinerie zu einem Schaden bei einer der Destillationskolonnen gekommen. Der Vorfall forderte zwei Leichtverletzte und wirkt sich weiter negativ auf die Versorgungssituation aus. Die Auslastung der Anlage liegt derzeit nur etwas über 20 Prozent. Fallweise kommt es im österreichischen Tankstellennetz zu Lieferengpässen bei Diesel. Eine weitgehend unterbrechungsfreie Marktversorgung ist zwar durch die Freigabe der 60.000 Tonnen Diesel aus der nationalen Ölreserve sichergestellt. Im Oktober soll die Raffinerie wieder in Betrieb gehen – damit soll sich auch die Lage verbessern. 

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