Schafe und Ziege tot

Schon wieder ein Wolfsriss im Waldviertel

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Im Waldviertel dürfte es vor Kurzem wieder zu einem Wolfsriss gekommen sein.

Wolfsriss.  In Zwinzen bei Allentsteig im Waldviertel sind am 1. September zwei Schafe und eine Ziege vermutlich einem Wolf zum Opfer gefallen. Von vier weiteren Tieren fehlt jede Spur. Ob es sich tatsächlich um einen Wolfsriss handelt, soll jetzt eine DNA-Analyse klären. Mit Ergebnissen wird in ein bis zwei Wochen gerechnet. Nun entscheidet die Jägerschaft ob weitere Maßnahmen gesetzt werden. Die neue Wolfsverordnung in Niederösterreich ermöglich es "Problemwölfe" unter gewissen Umständen zu schießen. 

Schutzstatus. Die EU-Kommission überlegt unterdessen den strengen Schutz für Wölfe in Europa zu überdenken, wie am Montag bekannt wurde. Die Konzentration von Wolfsrudeln in einigen europäischen Regionen sei laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu einer echten Gefahr für Nutztiere und potenziell auch für Menschen geworden. Konkret will von der Leyen den Schutzstatus überarbeiten und, dass die Mitgliedsstaaten alle Register zum Schutz der Weidetiere und Landbevölkerung ziehen können. 

Schon wieder ein Wolfsriss im Waldviertel
© NÖ Bauernbund
× Schon wieder ein Wolfsriss im Waldviertel
 EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber und NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek.

 

Kurswechsel. Als stärkste Befürworter dieses Kurswechsels zählen die beiden niederösterreichischen Bauernbündler Alexander Bernhuber, seit der letzten EU-Wahl durch ein starkes Vorzugsstimmenergebnis im EU-Parlament vertreten, und Direktor Paul Nemecek. „Was lange währt wird endlich gut. Bereits 2019 sammelten wir gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niederösterreich knapp 60.000 Unterschriften zur Senkung des Schutzstatuts. Wir sind erleichtert, dass die EU nun die tausenden verzweifelten Stimmen von Bäuerinnen und Bauern und der Bevölkerung im ländlichen Raum endlich ernst nimmt und reagiert“, so Bernhuber und Nemecek in einer ersten Reaktion zum EU-Kurswechsel. 

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