Niederösterreich

Schüler an Meningokokken gestorben

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Am Dienstag ist ein 16-Jähriger Schüler in St. Pölten an einer Meningokokken-Infektion verstorben. Auch in der Slowakei ist ein Mann an der Infektion gestorben.

In der Nacht auf Montag wurde der 16-Jährige ins Krankenhaus St. Pölten eingeliefert worden. Danach brachte an ihn in ein Wiener Spital, wo er der Krankheit am Dienstag erlegen ist. Da der Bursch in der Schule und bei einer Party mit vielen Menschen Kontakt hatte, waren zahlreiche Menschen beunruhigt. Das berichtet orf.at am Dienstag. Der Primar der Kinder- und Jugendabteilung des St. Pöltner Krankenhauses Karl Zwiauer warnt aber vor einer Panik.

46-Jähriger in Slowakei an Infektion gestorben
Ein 46-jähriger Mann ist in der westslowakischen Stadt Prievidza an einer Meningokokken-Infektion gestorben. Das bestätigten Laboruntersuchungen laut Medienberichten vom Mittwoch. Der Slowake hatte vermutlich die Symptome der selten gewordenen, aber rasch tödlich verlaufenden Krankheit unterschätzt und war deshalb nicht in ärztliche Behandlung gegangen.

Ansteckung bei intensivem körperlichen Kontakt
Bei weitem nicht alle Personen, die mit dem Erkrankten Kontakt gehabt haben, hätten ein hohes Ansteckungsrisiko und müssten Antiobiotika nehmen. Da Meningokokken durch Tröpfchen übertragen werden, besteht ein Risiko nur bei Menschen, die mit dem Erkrankten im gleichen Haushalt leben und intensiven körperlichen Kontakt gehabt hätten.

Jährlich erkranken etwa 80 bis 100 Personen in Österreich an einer Meningokokken-Infektion.

Prophylaxe für Umfeld veranlasst
Es wurde umgehend die Prophylaxe für die Angehörigen, Schulkollegen und Lehrkräfte sowie andere etwaige Kontaktpersonen veranlasst worden, teilte Gesundheitslandesrätin Karin Kadenbach (S) mit. Nach dem tragischen Tod des Jugendlichen wurde für die psychische Betreuung der Eltern das Akut-Team NÖ eingeschaltet.

Vor allem Kinder und Jugendliche gefährdet
Meningokokken sind Bakterien, die Gehirnhautentzündung oder auch Blutvergiftungen hervorrufen können. Neben Säuglingen und Kleinkindern sind vor allem Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren durch die Tröpfcheninfektion gefährdet.

Besondere Vorsicht bei Grippe-ähnlichen Symptomen
Verwiesen wurde in der Aussendung auf die ersten, einer Erkältung oder Grippe ähnlichen Anzeichen einer Infektion: Einzeln oder gemeinsam können Kopfschmerzen, steifer Nacken, Gelenks- und Muskelschmerzen, Krämpfe, Erbrechen, Lichtscheu und Benommenheit auftreten. Charakteristisch seien rote, punktförmige Flecken auf der Haut, die in rund 70 Prozent der Erkrankungsfälle auftreten. Im Regelfall wird die Erkrankung nur bei sehr intensivem Kontakt übertragen.

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