Bestechungsskandal

1. MAN-Prozess endet mit Bewährungsstrafe

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Der frühere Turbo-Chef hatte gute 9 Mio. Euro gezahlt, um einen Auftrag in Kasachstan zu lukrieren. Andernfalls hätte Siemens oder General Electric den Zuschlag bekommen.

Wegen Schmiergeldzahlungen ist ein ehemaliger Top-Manager des MAN-Konzerns zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Das Münchner Landgericht sah es in seinem Urteil von Montag als erwiesen an, dass der frühere Chef der Turbomaschinensparte Verantwortliche eines staatlichen Gaskonzerns in Kasachstan mit rund 9 Mio. Euro bestochen hat.

Keine Geldstrafe verhängt

Der Angeklagte hatte ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Das Gericht hatte ihm dafür nach vorheriger Absprache mit Staatsanwaltschaft und Verteidigung eine zweijährige Freiheitsstrafe in Aussicht gestellt. Von einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro, die zunächst im Gespräch gewesen war, sah die Kammer unterdessen ab. Der Prozess - der erste in der MAN-Korruptionsaffäre - ging bereits am zweiten Verhandlungstag zu Ende. Weitere Ermittlungen gegen MAN-Mitarbeiter laufen.

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