Die Heereskommission spricht von einer „schweren Konfliktsituation“ zwischen dem späteren Todesopfer und Hund „Hati“.
NÖ. Um welchen Konflikt es sich dabei genau handeln soll, wird von der Kommission – bestehend aus einem Leiter, einem Juristen, einem Arzt, einem Militärhundeführer und einem Veterinärmediziner – nicht einmal ansatzweise beantwortet. „Aufgrund fehlender Zeugen und der noch ausstehenden gerichtsmedizinischen Analysen“ ist dies auch nicht möglich, wie der Bundesheer-Endbericht einräumt.
Trotzdem wird zwischen den Zeilen dem Opfer die Hauptschuld zugewiesen, wie Opfer-Anwalt Erich Gemeiner anklagt. Und das, obwohl zur Rolle des zweiten, jüngeren Hundes („Ragna“) noch gar keine Angaben gemacht wurden, es noch keine DNA-Ergebnisse gibt, welcher der beiden Malinois wirklich zugebissen hat, und mindestens zwei Vorfälle mit „Hati“ in der Vergangenheit“ werden vom Heer nur als „Zwicken“ abgetan.
Gemeiner: „Ein Glück für die Öffentlichkeit und die Opferfamilie ist, dass das Heer die Untersuchungen abgeschlossen hat. Es ist daher von dieser Seite mit keinen Aussagen mehr zu rechnen, in denen Fakten verzerrt und Verfehlungen heruntergespielt werden. Jetzt liegt der Ball bei der Staatsanwaltschaft, die nach wie vor auf Hochdruck ermittelt.“