Die Ermittlungen dauern an

Todesböller: Nun Freunde im Visier

Teilen

Ein junger Feuerwehrmann verlor zu Silvester sein Leben – die Ermittlungen zum Böller-Horror dauern an. 

NÖ. Am Samstag wird der beliebte Florani Manuel L. unter großer Anteilnahme nach der Messe in der Wallfahrtskirche Maria Raisenmarkt auf dem Ortsfriedhof bestattet. Auf der Parte verabschiedet sich die Familie „schmerzerfüllt, jedoch dankbar für die gemeinsame Zeit.“ Ein Satz, den sicher auch seine (Feuerwehr-)Freunde unterschreiben werden – auch wenn einige von ihnen jetzt im Zentrum der Ermittlungen stehen.

Denn wie bekannt wurde, hat das Drama rund um einen illegal besorgten Feuerwerkskörper der Kategorie F4 – die nur von Personen ab 18 Jahren mit Fachkenntnis und entsprechenden Nachweis gezündet werden dürfen – strafrechtliche Folgen, die wohl zu einem Gerichtsverfahren führen werden.

Explosion. Jedenfalls hat die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Täter eingeleitet. Im Raum steht der Verdacht der grob fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung. Im Visier steht ­einerseits der Verkäufer in Tschechien, von dem Manuel sowie weitere Beteiligte den Todes-Böller gekauft ­haben. Und die Burschen, die bei dieser Tour und bei der fatalen Zündung dabei waren: Wie berichtet, wurde ein 21-Jähriger schwer verletzt, eine 19-Jährige sowie ein 25-Jähriger erlitten leichte Blessuren.

Das Trio hatte sich gemeinsam mit dem späteren Todesopfer in direkter Nähe zum Pyro-­Gegenstand aufgehalten. Der Feuerwerkskörper explodierte unmittelbar nach der Zündung. Noch nicht alle Zeugen wurden einvernommen. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.