Bagger-Unfall

Todesdrama um 5-fachen Vater

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Bei Gleisbauarbeiten auf der Westbahn ist ein Schienenbagger 30 Meter abgestürzt. Der Fahrer (44) und ein ÖBB-Mitarbeiter (41) starben.

Eigentlich sind es Routinearbeiten. Mit einem sogenannten Zweiwegebagger werden immer wieder die Schienenstränge der Bahn zusammengedrückt. Das Tückische daran aber ist, dass dies oft nachts passiert, wenn die Strecken am einfachsten für den Verkehr zu sperren sind.
So war es auch in der Nacht zum Samstag auf einer Trasse der Westbahn. Bei Maria Anzbach (Bez. St. Pölten) sind Baggerfahrer Roland W. (44) aus Neusiedl am See und ÖBB-Mitarbeiter Gero T. (41) aus Böheimkirchen auf Gleis 2 unterwegs. Ganz langsam fahren sie die Strecke mit ihrem 18 Tonnen schweren Liebherr A 90 ab. Es nieselt leicht.
Unglücksort nur mitdem Traktor erreichbar
Kurz nach Mitternacht kommen sie durch ein unwegsames Waldstück. Die Ursache für das Drama, das sich dort abspielt, ist noch unklar. Doch der Schienenbagger gerät aus dem Gleichgewicht und stürzt 30 Meter in die Tiefe. Das Fahrzeug überschlägt sich mehrfach, die Kabine wird vollkommen eingedrückt. Schließlich bleibt der Bagger in einem Regenauffangbecken liegen.
Die Feuerwehr hat Mühe, die Unglücksstelle zu erreichen. Schließlich gelingt es den Männern von Einsatzleiter Franz Gruber, mit einem Traktor zur Absturzstelle vorzudringen. Doch es ist zu spät. Roland W. und Gero T. können nur noch tot geborgen werden.
Böheimkirchen reagierte gestern geschockt. Hier hinterlässt der beliebte Feuerwehrmann Gero T. fünf minderjährige Kinder (drei Mädchen, zwei Buben) im Alter zwischen 4 und 17 Jahren. In 16 Tagen wäre der Familienvater 42 Jahre alt geworden.

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