Tulln

Polizei hob riesiges Waffenlager aus

Teilen

Pensionist sammelte Granaten, Gewehre und Maschinenpistolen.

Die niederösterreichische Polizei hat mit Beamten des Landesamtes für Verfassungsschutz in einem Einfamilienhaus im Bezirk Tulln ein Waffenlager ausgehoben. Unter anderem wurden ein Maschinengewehr, zwei Maschinenpistolen, drei Faustfeuerwaffen, 106 Langwaffen, diverse Munition sowie Handgranaten sichergestellt, berichtete die NÖ Landespolizeidirektion am Dienstag.

Nach einem Hinweis hatten die Beamten bereits am 27. Jänner im Haus eines 73-jährigen Pensionisten und dessen Sohn eine außerordentliche Zuverlässigkeitsüberprüfung nach dem Waffengesetz durchgeführt. Dabei stießen sie auf den teils illegalen Besitz. Bei den Langwaffen handelte es sich zum Großteil um Karabiner des ersten und zweiten Weltkrieges. Außerdem wurden Sprenggranaten, Panzergranaten sowie Werfergranaten sichergestellt. Das Kriegsmaterial, bei dem die Anfeuerungs- bzw. Zündsätze von Granaten und Kartuschen teilweise intakt waren, wurde von Beamten des Entschärfungsdienstes des Innenministeriums abtransportiert.

Gegen den Pensionisten und seinen Sohn wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Der Mann gab bei der Einvernahme an, die Gegenstände für Sammlerzwecke auf Flohmärkten und Waffenbörsen gekauft zu haben. Er habe nicht gewusst, dass der Besitz von Maschinenpistolen, Granaten und Kriegsmaterial verboten ist. Beide Männer wurden der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.