Nitsch-Aufreger

Wieder Orgien und Mysterien in Prinzendorf

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Blut, Skandal und Orgien zu Pfingsten im Schloss des verstorbenen Künstlers Hermann Nitsch.

 Die letzten drei Tage der Zweitfassung des 6-Tage-Spiels von Hermann Nitsch werden von 7. bis 9. Juni im Schloss Prinzendorf aufgeführt. Witwe Rita Nitsch realisiert das Werk zu Pfingsten gemeinsam mit dem italienisch-britischen Künstler Andrea Cusumano, der das Orchester mit über 100 Mitgliedern leitet. Nitschs Pflegesohn Leonhard Kopp führt mit Frank Gassner Regie. Rund 60 Darsteller sind involviert. Karten sind laut Aussendung vom Donnerstag bereits erhältlich.

Letzter Wille des verstorbenen Künstlers

Mit der etappenweisen Aufführung der 160. Aktion erfüllt Rita Nitsch der Aussendung zufolge den Wunsch des 2022 Verstorbenen, dass Schloss Prinzendorf in Niederösterreich auch nach seinem Tod die zentrale Spielstätte seines Orgien-Mysterien-Theaters bleiben soll. "Der Künstler hinterließ eine fast 1.000 Seiten umfassende Notenschrift mit minutiösen Handlungsanweisungen, um Aufführungen in seinem Geiste auch posthum zu ermöglichen", hieß es. Die ersten beiden Tage waren im Juli 2022 zu sehen. Die Fortsetzung folgte am Pfingstsonntag 2023: Der dritte Tag war dem Gott Dionysos, Symbol für Wein, Freude, Fruchtbarkeit und Ekstase, gewidmet. Bei den Aufführungen nehmen Essen und Trinken ebenfalls eine zentrale Rolle ein.

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