Raubtier-Attacken

Zahl der Wolfsrisse in NÖ explodiert

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Die Zahl der getöteten Nutztiere wuchs von 15 im gesamten Vorjahr auf 25 allein bis September.

In Niederösterreich erhöhten sich die Risse von Nutztieren im Vergleich zum Vorjahr. 2022 wurden 15 Fälle verzeichnet, 2023 waren es bisher schon 25.
Betroffen waren nach Angaben des Landes 24 Schafe und eine Ziege. Seit April ist im Bundesland eine neue Wolfsverordnung in Kraft. Eine vorherige behördliche Anordnung für Vergrämungen oder Abschüsse wird nicht mehr benötigt. Für LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) ist die neue Wolfsverordnung einer von vier Punkten für den besseren Schutz von Menschen und Landwirtschaft. Weiters gebe es erhöhte Förderungen für Herdenschutzmaßnahmen und Entschädigungen für Risse.


Gefordert sei die EU: „Wölfe sind längst nicht mehr vom Aussterben bedroht, daher muss der Schutzstatus geändert werden.“ Eine Forderung, die von den politisch Verantwortlichen in den Ländern seit Monaten allenthalben erhoben wird.


Niederösterreich liegt damit im Vergleich der Bundesländer auf Platz 4: Die meisten Risse gab es in Tirol (144), dann folgen Kärtnen (119) und Salbugurg (45). In diesen Bundesländern wurden im Vorjahr drei (T), einer (S) bzw. sechs Wölfe (K) abgeschossen, in Niederösterreich noch gar keiner – ebenso wie in Oberösterreich (23 Risse), Steiermark und Vorarlberg mit je 19 Rissen.


Während in Niederösterreich die Zahl der Attacken steigt, ist sie bundesweit – wohl nicht zuletzt durch die Abschüsse – im Sinken begriffen: Bundesweit wurden heuer 394 Nutztiere getötet, 791 waren es im Vorjahr.

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