Junger Burgenländer starb

Zug entgleist: Toter ist Musiker (25)

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Bei der Suche nach der Unfall­ursache auf der Pottendorfer Linie steht eine Weiche im Visier. 

NÖ, Bgld. Das heftige Zugunglück ereignete sich, wie berichtet, Montagabend im Bezirk Mödling: Ein Zug der Raaberbahn von Deutschkreutz nach Wien-Hauptbahnhof entgleiste, wobei ein Waggon in ein Feld stürzte und ein zweiter seitlich auf der Böschung neben den Gleisen liegen blieb.

Bei dem Unglück kam der 25-Jährige Violinist Daniel G. der Dommusik St. Martin in Eisenstadt ums Leben. Zwei weitere der 70 Fahrgäste (ein 35-Jähriger und ein 78-Jähriger aus Wien) wurden ebenso schwer verletzt wie der ungarische Triebwagenführer (52), der mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden musste.

Zug entgleist: Toter ist Musiker (25)
© Privat
Eisenstadt trauert um Dom-Violinisten.

Während am Dienstag mit großen Spezialkränen die Berge- und Reparatur­arbeiten begannen, die mindestens drei Tage in Anspruch nehmen könnten – zwischen Achau und Wampersdorf ist derweil ein Schienenersatzverkehr eingerichtet –, sind Ermittler vom Landeskriminalamt, ÖBB und Innenministerium penibel auf der Suche nach der Unglücksursache.

Vor Halt in Wien. Entgleist ist der Ventus-Zug auf schnurgerader Strecke kurz nach dem Bahnhof Münchendorf, wo die Raaberbahn nicht stoppt – nächster Halt ist erst in Wien. Allerdings befindet sich im Unglücksbereich eine Weiche in den Gegenverkehr, die sich ÖSTERREICH-Infos zufolge nicht in Endstellung befunden haben soll. Insider verraten, dass sich „Teile des Zuges auf jenem Gleis be­fanden, das im Regelfall für Fahrten in die Gegenrichtung genutzt wird“. Ob ein technisches ­Gebrechen, menschliches Versagen oder gar eine mutwillige Aktion mit Steinen oder dergleichen vorliegt, kann derzeit nur gemutmaßt werden.

(kor)

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