49-Jähriger nach jüngstem Coup vom Mittwoch festgenommen - Verdächtiger war geständig.
Nach einem bewaffneten Banküberfall in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) am Mittwochvormittag ist am Donnerstagnachmittag am selben Ort ein 49 Jahre alter Verdächtiger festgenommen worden. Dem Einheimischen wird auch der Überfall auf ein Geldinstitut in der Klosterneuburger Katastralgemeinde Kierling am 13. Dezember 2018 zugerechnet, teilte die Polizei am Freitag in einer Aussendung mit.
Bei der Festnahme wurde ein Teil der Beute sichergestellt. Der Rest wurde ebenso wie die Tatwaffe und gestohlene Kennzeichen am Wohnort des Beschuldigten gefunden, berichtete die Exekutive.
Der Mann soll nach den Coups mit einem Pkw geflüchtet sein, auf dem gestohlene Kennzeichen montiert gewesen waren. Der Beschuldigte war zu beiden Überfällen geständig. Er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.
"Kein Alarm – Geld her"
Der Verdächtige soll am Mittwoch in der Bankfiliale in der Klosterneuburger Katastralgemeinde Weidling einen 24-jährigen Angestellten mit einer Pistole bedroht und mit ausländischem Akzent "Kein Alarm - Geld her" gesagt haben, wie die Polizei am Freitag berichtete. Der Bedrohte stopfte daraufhin Bargeld aus den Kassenladen in eine vom Beschuldigten mitgebrachte Tasche.
Während sich der 24-Jährige auf den Boden legen musste, flüchtete der Verdächtige aus der Bank. Zwei weitere Angestellte, die während des Überfalls anwesend gewesen, aber nicht bedroht worden waren, lösten im Anschluss den Alarm aus. Die drei Bankmitarbeiter blieben unverletzt, waren nach Exekutivangaben jedoch geschockt.
Alarmfahndung mit Hubschrauber
Eine Alarmfahndung, an der auch ein Hubschrauber des Innenministeriums beteiligt war, endete erfolglos. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung wurden zuerst das Fluchtfahrzeug und anschließend der Beschuldigte ausgeforscht. In der Wohnung des 49-Jährigen fanden die Ermittler auch die Kleidung und Maskierung, die der Mann während der Tat getragen haben soll.
Beim Überfall am Nachmittag des 13. Dezember 2018 soll der Beschuldigte ähnlich vorgegangen sein wie am Mittwoch. Auch damals fordert er laut Exekutive mit ausländischem Akzent Bargeld mit den Worten "Geld - kein Alarm, sonst schieße ich". Dabei wurden nach Polizeiangaben zwei Angestellte und ein Kunde mit der Pistole bedroht. Dem Verdächtigen gelang die Flucht samt Beute, die ein Bankmitarbeiter davor in eine mitgebrachte Schachtel und in eine Tasche gegeben hatte.