2. Prozesstag: Richterin befragte 58-Jährigen

18 Corona- Tote: Heimleiter im Kreuzverhör

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Fünf leitende Angestellte wegen Krankheits-Welle vor dem Landesgericht. 

Oberösterreich. Am zweiten Tag des Prozesses rund um die vielen Corona-Fälle, darunter 18 Tote, im Pflegeheim Tannenhof in St.Lorenzen im Jahr 2020, wurde der ehemalige Heimleiter (58) am Mittwoch von der Richterin befragt. Fünf leitende Angestellte, darunter der besagte Heimleiter und die Pfegedienstleiterin, müssen sich in dem für elf Tage anberaumten Verfahren wegen vorsätzlicher Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten verantworten. Geständig ist keiner.

Widersprüche in den Aussagen des Befragten

Die Befragung des Heimleiters dauerte lange. Im Vordergrund standen Fragen zu Schutzmaßnahmen wie beispielsweise der Isolierung. Der 58-Jährige verstrickte sich laut der Richterin in Widersprüche zu anderen Zeugenaussagen. Bei der Antwort zur Umsetzung eines Präventionskonzeptes verwies er auf die weitere Angeklagte. Das Konzept habe 99 Seiten umfasst, sei aber laut der Pflegedienstleiterin damals nicht umsetzbar gewesen. Es gilt weiterhin die Unschuldsvermutung. 

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