Zwei Tote an Bord

Das Geheimnis der Geisterjacht in Griechenland

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Zwei Tage lang trieb die Geisterjacht mit den entstellten Mordopfern an Bord durch die Ägäis. Das Blutbad gibt der Polizei Rätsel auf.

Der tote Kapitän lag mehr als 48 Stunden hinter dem Steuerrad der Jacht, die führerlos im Mittelmeer schipperte, die Felsen der Insel Tilos rammte und schließlich leckschlug. Dies geht aus den gerichtsmedizinischen Untersuchungen der griechischen Behörden hervor.

Wie ÖSTERREICH berichtete, hatte der Segler Gotthart Lipfert (51) aus Oberösterreich mit Freunden die Geisterjacht gesichtet, war an Bord gegangen und geschockt zurückgeschreckt: "Zwischen den Polstern ragte eine blutverschmierte Hand heraus. Ich hab geschaut, dass ich wegkomm, es hätte ja ohne weiteres sein können, dass der Täter sich irgendwo unter Deck versteckt hat." Der Dachdeckermeister floh vom Horror-Schiff und verständigte die Küstenwache, die dann das zweite Opfer der Blutorgie auf hoher See fand.

Mörderjagd
Die griechische Polizei hat nach den bestialischen Morden die Jagd auf einen Verdächtigen eröffnet, laut Medienberichten steht eine Verhaftung knapp bevor. Gotthart Lipfert: „Ein philippinisches Crewmitglied soll den italienischen Jachtbesitzer und einen Matrosen getötet haben. Der Mann hat sich danach mit dem Beiboot abgesetzt.“

Fest steht, dass der Angreifer sich irgendwo auf dem Weg zwischen dem türkischen Hafen Kusadasi und Tilos auf die beiden Männer gestürzt und sie mit etlichen Messerstichen niedergemacht hat. Über das Motiv wird derzeit noch gerätselt: Die Spekulationen reichen von Streit ums Geld oder einer Auseinandersetzung zwischen Skipper und Matrosen bis hin zu einer Bluttat im Homosexuellen-Milieu. Auf jeden Fall ähnelt das Albtraum-Szenario dem Thriller Todesstille mit Nicole Kidman, in dem ein Geisteskranker eine Schiffsbesatzung hinrichtet.

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