Forscher der Uni Innsbruck fanden erstmals Silber-Nanopartikel im Mondsee.
Mondsee. Eine Forschergruppe der Uni Innsbruck entdeckte im Mondsee erstmals Nanopartikel aus Silber. Laut Josef Wanzenböck vom Institut für Limnologie zeigte sich, dass die Silber-Nanopartikel, wie sie vor allem in der Sport-Funktionskleidung verwendet werden, über die Wäsche, Regensammelkanäle und die Kläranlagen auch in den Mondsee fließen, wie die Doktorarbeit von Roland Vogt erstmals nachwies.
Vorläufig Entwarnung. Zwei Jahre lang wurden sowohl der Mondsee als auch die Fische auf Silber und Silber-Nanopartikel untersucht. Erfreulich: Im Ausfluss aus der Kläranlage wurde um 90 Prozent weniger Silber-Nanopartikel entdeckt als im Zufluss. Weder im Wasser noch in den Fischen wurde Silber nachgewiesen – was die Gastronomie am See freuen wird. Die Entwarnung gilt laut Studienverfasser Vogt freilich nur vorläufig.
Langzeit-Effekte. Denn in den Sedimenten des Mondsees, vor allem im Klärschlamm und im Seeboden, wurde noch in bis zu 6 Kilometer Entfernung von der Kläranlage Silber in Spuren nachgewiesen. Das ist zurzeit noch kein Problem für das Ökosystem, da die Konzentration noch ein Vielfaches unter den toxikologischen Grenzwerten liegt, erklärt Vogt.
Im Zuge einer weiteren Anreicherung von Silberpartikeln kann im Mondsee eine zukünftige Gefahr aber nicht ausgeschlossen werden.