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Alarmierend: Verletzte Pferde leben auf Messiehof im Dreck

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Die Tiere sollen in Kotbergen und Gülleseen stehen und zum Teil sogar offene, unbehandelte Verletzungen haben. 

OÖ. Schlimme Verhältnisse sollen auf einem Pferdehof im Mühlviertel herrschen. Laut der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe soll eine Pferdewirtin einen erschütternden Bericht über die Haltung von mehreren Tieren abgeliefert haben. Ein Teil der Pferde hätte unbehandelte Verletzungen sowie Entzündungen oder Hufkrankheiten.

Pferdehof Tierquälerei
© Pfotenhilfe
× Pferdehof Tierquälerei

Pferdehof Tierquälerei
© Pfotenhilfe
× Pferdehof Tierquälerei

Zudem würden die Tiere in Kotbergen und Gülleseen stehen und aufgerissene Silageballen zum Fressen bekommen, deren Plastikteile einfach im Futter liegen würden. Die Besitzerin, eine 75-jährige Frau, die selbst im zugemüllten Heuboden ihres Hofes schlafen soll, sei laut Pfotenhilfe nicht in der Lage, die 15 Pferde zu betreuen. Diese müssten aber dringend von einem Tierarzt behandelt werden. Zehn Stuten seien trächtig. Und auch die Katzen im Hof seien alle krank, sie hätten Katzenschnupfen.

Nach einer bereits erfolgten Kontrolle im Jänner, sollen sich die Zustände im Stall und auf den Weiden nicht verbessert haben. Deshalb habe Pfotenhilfe am vergangenen Mittwoch einen aktuellen Bericht mit Fotos an die Tierschutzombudsstelle geschickt, in dem die Dringlichkeit des Falls beschrieben wurde.

Pferdehof Tierquälerei
© Pfotenhilfe
× Pferdehof Tierquälerei

Bereits am nächsten Tag seien Amtstierärzte vor Ort gewesen und für Freitag soll ein pferdefachkundiger Tierarzt und ein Hufschmied bestellt worden sein. Am Dienstag soll es eine weitere behördliche Kontrolle geben. 

Tierschützer fordern Schließung des Hofes

"Wir freuen uns für die schmerzgeplagten Pferde, aber auch die Umweltbeeinträchtigungen müssen dringend beseitigt und auch die katastrophalen Lebensumstände der Halterin näher beleuchtet werden. Letztlich wird den Behörden nichts anderes übrig bleiben, als diese skandalöse Pferdezucht raschestmöglich behördlich zu schließen", so Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. "Aus dem Umfeld hört man, dass der Fall schon seit 13 Jahren bekannt sei! Die zuständigen Behörden müssen Tierschutz endlich ernst nehmen, man kann nicht immer so lange wegschauen, bis es zu spät ist und zum öffentlichen Skandal wird." Für die Pferdehalterin gilt die Unschuldsvermutung.

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