Ein 17-jähriger Afghane soll seine junge österreichische On-off-Freundin erstochen haben.
Zur Bluttat kam es am 8. Dezember des Vorjahres im Kinderzimmer von Michelle in Steyr. Die 16-Jährige starb durch einen Stich von hinten mit einem Küchenmesser in die Lunge. Saber A. (17) flüchtete danach durch das Fenster. Erst in der darauffolgenden Nacht fand die Mutter ihre tote Tochter, die Türe zu Michelles Zimmer war mit einem Kasten verbarrikadiert. Der Angeklagte wurde Tage später in Wien gefasst, als er nach einer Öffentlichkeitsfahndung von Passanten erkannt wurde, die ihn vehement überredeten, sich besser zu stellen.
In sozialen Medien Tat in mehreren Videos zugegeben
Gegenüber den Behörden behauptete der Afghane stets, er habe seiner Freundin nur das Messer reichen wollen, dabei sei ihm schwindelig geworden und er sei auf sie gefallen: „Es war ein Unfall.“ Weil er laut Auswertung seines Smartphones die Bluttat in mehreren Videos in sozialen Medien aber zugegeben hat, blieb seinem Anwalt am Dienstag beim Prozess in Steyr nichts anders übrig, als anzukündigen, dass Saber A. sich nun zumindest teilschuldig bekennen würde: „Er ist schuld am Tod des Mädchens, hatte aber keinen Tötungsvorsatz“, so der Jurist beim Auftaktplädoyer. Ausgerechnet sein ansonsten extrem schweigsamer Mandant machte Mauhart dann einen Strich durch die Rechnung, indem er sich eiskalt als nicht schuldig bekannte. Urteil am Mittwoch. Es gilt die Unschuldsvermutung.