Betrugsanzeige

Mann gibt eigenen Hund als "Findling" in Tierheim ab

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Der Tierhalter, der behauptete, den süßen jungen Pudelmischling in Braunau beim Herumstreunen gefunden zu haben, obwohl der Hund ihm gehörte, wurde wegen Betrugs angezeigt.

OÖ. Über das herzlose Vorgehen eines Tierhalters ärgert sich die Pfotenhilfe in Lochen am See: Ein Mann kam mit einem höchstens sieben Monate alten Pudelmischling zum Tierschutzhof und behauptete, dass es sich bei dem Rüden um einen Findling handelte. Nachdem der Hund nicht gechipt war, wurde über Internetforen nach dem Halter gesucht. Doch statt diesem meldete sich eine Hinweisgeberin: Der Hund gehört offenbar dem "Finder" bzw. seiner Frau. Darauf deuten auch übermittelte Fotos aus sozialen Medien hin, auf denen der Vierbeiner mit dem Abgeber, sprich: seinem Herrchen und auch dem Frauchen zu sehen ist.

Die Konsequenz: Die Pfotenhilfe brachte umgehend eine Sachverhaltsdarstellung wegen Betrugs bei der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis ein, wofür dem Täter bis zu einem halben Jahr Gefängnis droht.

Neue Familie für Junghund Carlito gesucht 

Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler: "Wir sind leider fadenscheinige Ausreden gewöhnt, wenn Menschen ihre Tiere abgeben, aber in den letzten Jahren häufen sich solche Betrugsfälle. Wenn jemand sein unüberlegt angeschafftes Familienmitglied schon weggeben will, muss er auch dazu stehen, denn nicht nur das Aussetzen von Tieren, sondern auch Betrug ist ein gerichtlich strafbarer Tatbestand.

Übrigens: Nachdem der kleine Rüde namenlos abgegeben wurde, hat Stadler ihn Carlito genannt. "Ein weiteres Problem solcher anonymen Abschiebungen ist, dass wir weder Impfstatus noch Vorgeschichte bekommen. Carlito ist sehr zurückhaltend. Er braucht jetzt eine geduldige und liebevolle Familie, die ihn tröstet und ihm hilft, seine Vergangenheit schnell zu vergessen." Nach der 30-tägigen Pflichtquarantäne kann Carlito adoptiert werden. Interessenten dürfen sich  schon melden.  

  

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