Finanzielle Geste

OÖ entschädigt 30 Missbrauchs-Opfer

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Insgesamt 1,8 Mio. Euro an Auszahlungen.

Weitere 30 Personen, die in ihrer Kindheit und Jugend Opfer physischer, psychischer oder sexueller Gewalt im Heim- und Fürsorgewesen des Landes Oberösterreich geworden sind, erhalten finanzielle Gesten in Höhe von insgesamt 312.500 Euro. LH Josef Pühringer (V) und der zuständige Landesrat Reinhold Entholzer (S) berichteten am Montag von einem entsprechenden Regierungsbeschluss. Damit beläuft sich die Summe der Auszahlungen für u.a. Therapien und Nachkäufe von Pensionsversicherungszeiten auf 1,8 Mio. Euro, hieß es.

"Uns geht es darum, mit den Betroffenen wertschätzend und umsichtig umzugehen", so Pühringer und Entholzer. Das Land entschuldige sich bei jedem Opfer für das erlittene Unrecht, wobei natürlich allen Beteiligten klar sei, dass das Leid bedauerlicherweise nicht ungeschehen gemacht werden könne.

Zwei ehemalige Heimzöglinge haben Prozesse gegen das Land Oberösterreich angestrengt. Ein 66-Jähriger, der nach dem Zweiten Weltkrieg fälschlicherweise als Vollwaise geführt wurde, verlangt 1,6 Mio. Euro Schadenersatz und Schmerzensgeld. Ein weiterer Kläger berichtet von Prügeln, sexuellen Übergriffen, Demütigungen, zu wenig zu essen und Freiheitsentzug und will 1,1 Mio. Euro. Die Gerichtsverfahren laufen noch.

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