Alle fünf Familienmitglieder mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht
Polizisten haben in der Nacht auf Sonntag zwei Geschwister aus einem brennenden Einfamilienhaus in Linz gerettet. Die Beamten waren als erste Einsatzkräfte bei dem Gebäude eingetroffen, in dem ein 21-Jähriger und seine 18-jährige Schwester im ersten Stock eingeschlossen waren. Die anderen Familienmitglieder, die Eltern und ein 26-jähriger Sohn, hatten sich laut Polizei im Erdgeschoss befunden und konnten das Haus selbst verlassen.
Beim Eintreffen der ersten Beamten der Polizeiinspektion "Neue Heimat" drang bereits Rauch aus drei Fenstern im ersten Stock. Der 26-Jährige, der auch den Notruf gewählt hatte, informierte die Polizisten über seine im Haus eingeschlossenen Geschwister. Die beiden streckten ihre Köpfe aus dem Fenster im Obergeschoss, und unmittelbar darauf waren Stichflammen aus einem anderem Zimmer im ersten Stock zu erkennen.
Rettung in letzter Sekunde
Es kam dann zu einer sprichwörtlichen Rettung in letzter Sekunde: Nachdem eine Leiter zu kurz war, fanden die in der Zwischenzeit eingetroffenen Beamten der Streife "SIG 41" (Schnelle Interventionsgruppe) eine passende Leiter bei einem Nachbarn und retteten mit dieser die Geschwister. Die 18-Jährige schaffte es nicht mehr, selbstständig aus dem Fenster zu klettern, sie wurde von einem Polizisten über die Leiter hinuntergetragen. Alle fünf Familienmitglieder wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen mit der Rettung ins Krankenhaus eingeliefert.
Die unmittelbar nach den Polizisten eingetroffene Berufsfeuerwehr Linz brachte den Brand rasch unter Kontrolle und löschte das Feuer wenig später ab. Ein Atemschutztrupp führte die Brandbekämpfung im ersten Obergeschoss durch, parallel dazu wurde mit einem weiteren Rohr im Außenangriff der Brandüberschlag auf das Dach verhindert. Mittels der Drehleiter wurde die Fassade im betroffenen Bereich geöffnet und kontrolliert, berichtete die Feuerwehr in einer Aussendung. Die Brandursache war am Sonntag noch Gegenstand von Ermittlungen.