Unfassbar, traurig und verrückt sind die Hintergründe, warum die HTL-Schülerin Stefanie R. sterben musste.
OÖ. Wie sich der bereits vierte Femizid in diesem noch so jungen Jahr in Bad Leonfelden darstellt, war das spätere Mordopfer, die 19-jährige Stefanie R. aus Steyr, Samstagabend mit einem Bekannten aus dem Mühlviertel – Samuel Z. (18) aus Ried in der Riedmark – ins Casino nach Tschechien gefahren. Ob die begabte wie beliebte Maschinenbau-HTL-Schülerin zu diesem Zeitpunkt wusste, dass ihr Begleiter und Chauffeur schwer spielsüchtig und deshalb sogar in psychiatrischer Behandlung war, ist unklar – die junge Frau fuhr jedenfalls ohne große Bedenken mit, postete auf Instagram sogar noch ein Selfie, wie gut es ihr ging („happy me“). Am nächsten Morgen war sie tot, brutal auf einem verschneiten Feldweg beim Skigebiet Sternstein erschlagen. Mutmaßlich von Samuel Z., den sein eigener Bruder an die Polizei auslieferte – ÖSTERREICH berichtete.
Nach Pechsträhne eskalierte sein Ego
Gewalt. Motiv für den brutalen Mord an der Tochter eines Autohausbesitzers: Der 18-Jährige hatte im Casino wohl viel Geld verloren. Auf der Rückfahrt kam es im grauen BMW-Kombi des derzeit arbeitslosen Auto- und Motocross-Fans zu einem Streit um die Frage, ob man noch einmal umkehren und weiterspielen sollte. Die 19-Jährige soll sich geweigert haben, ihm mit Geld auszuhelfen.
Da explodierte sein Ego, mit einer Schneestange ging er auf die junge Frau los – die laut Obduktion an „massiver Gewalteinwirkung gegen den Kopf“ starb. Am Montag wurde Z. dann in einer psychiatrischen Abteilung untergebracht. Ein Gutachten soll die Schuldfähigkeit klären. Es gilt die Unschuldsvermutung.
(kor)