Buben "behandelt"

Schon 95 Opfer von "Ekel-Arzt"

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Ein Arzt in OÖ soll 95 minderjährige Buben sexuell missbraucht haben.

OÖ. Welche schrecklichen Geheimnisse kommen noch ans Tageslicht? Ein Arzt aus dem Salzkammergut soll alles andere als der „nette Onkel Doktor“ gewesen sein – die Missbrauchsvorwürfe gegen den Akademiker (er sitzt in U-Haft) haben sich im Zuge der Ermittlungen massiv ausgeweitet: Er soll zwischen 2000 und 2018 in seiner Praxis mutmaßlich mindestens 95 Buben – alle waren minderjährig – sexuell missbraucht haben.

„Behandlungen“. Der Missbrauchsskandal erschüttert selbst harte Ermittler: Der Arzt behauptet, seine sogenannten „Behandlungen“ seien medizinisch notwendig gewesen. Dem widerspricht ein aktuelles Gutachten.

Alle Buben auf der Polizei. Der Großteil der namentlich bekannten Opfer ist bereits polizeilich einvernommen worden, sagt Silke Enzlmüller von der Staatsanwaltschaft Wels (OÖ). Bei Fällen, in denen schwerer sexueller Missbrauch im Raum steht, werden im Landesgericht Wels kontradiktorische Einvernahmen durchgeführt – heißt: Jedes Opfer und der Beschuldigte werden gesondert befragt. Das dürfte noch bis Mitte August dauern. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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