Der Fall vom Linzer Hauptbahnhof erinnert frappant an Leonie (13), die die Missbrauchs-Falle leider nicht überlebte.
OÖ. Zur Erinnerung: Die junge Niederösterreicherin Leonie dürfte von einem Afghanen auf Instagram nach Wien gelockt worden sein und dann sukzessive mit Ecstasy und wohl auch K.-o.-Tropfen (Liquid Ecstasy) wehrlos gemacht, in die Wohnung des 18-Jährigen gebracht und von 4 Afghanen vergewaltigt worden sein – bis sie daran verstarb. Das war bald vor einem Jahr. Weil einer der Verdächtigen nach London flüchtete, verzögern sich die Ermittlungen – der Prozess steht noch immer nicht fest.
Bei der aktuellen Missbrauchs-Causa im Bereich des Postverteilzentrums Linz, das beim Hauptbahnhof liegt, dürfte auch einer der vier Täter (sie sind 14 und 15 Jahre, drei aus Afghanistan, einer aus dem Iran) eine 16-Jährige Deutsche über soziale Medien nach Linz gelockt haben.
Zweifel am Alter. Zunächst traf das Mädchen wohl nur einen der jungen Zuwanderer, der sie möglicherweise betäubte. (Blut-)Untersuchungen laufen. Ein Hinweis auf K.-o.-Tropfen ist jedenfalls, dass sich das Opfer an die traumatischen Szenen nicht lückenlos erinnern kann. Auch nicht, wie sie mit den Burschen in das Stiegenhaus gekommen war. Dort wurde sie nach ihren Angaben von allen vier mehrmals vergewaltigt – bis eine Polizeistreife, die zufällig vorbeikam und ihre Hilfeschreie hörte, dem schrecklichen Treiben ein Ende setzte. Die Täter hatten die Hosen noch heruntergelassen, einer konnte flüchten, stellte sich aber. Gegen drei wurde die U-Haft verhängt, beim vierten ist es nur eine Frage der Zeit.
Die Verdächtigen schweigen, sprechen von einvernehmlichen Sex oder wollen nicht (aktiv) am Geschehen beteiligt gewesen sein. Neben den Polizeiermittlungen laufen auch Asylaberkennungsverfahren. Langjährige Haftstrafen mit anschließender Abschiebung zeichnen sich ab. Zudem wurde bei allen vier eine behördliche Altersfeststellung angeregt – da es erhebliche Zweifel gibt, ob sie überhaupt minderjährig sind.