18-Jähriger raste davon

Wilde Verfolgungsjagd mit Polizei in Wels

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Mehrere Sperren durchbrochen.

Ein 18-jähriger, führerscheinloser Welser hat Mittwochabend mit dem Pkw seines Freundes der Polizei eine wilde Verfolgungsjagd geliefert. Sie ging über 70 Kilometer durch mehrere oberösterreichische Bezirke. Dabei fuhr er bis zu 200 km/h und durchbrach mehrere Sperren. Das gab die Landespolizeidirektion in einer Presseaussendung am Donnerstag bekannt.

Begonnen hatte die Amokfahrt damit, dass einer Verkehrsstreife auf der Innkreisautobahn (A8) ein Auto ohne Kennzeichen auffiel. Sie nahm die Verfolgung auf. Als dies der Lenker bemerkte, beschleunigte er auf Tempo 200. Er ignorierte alle Anhaltezeichen der Beamten. In einem Baustellenbereich mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 80 km/h fuhr er mit 120 km/h. Dabei vermied er nur knapp eine Kollision mit Schwerfahrzeugen auf der rechten Fahrspur.

In Haag am Hausruck verließ er in einem gewagten Manöver die Autobahn und flüchtete mit weit überhöhter Geschwindigkeit auf Bundes- und Landesstraßen weiter. Dabei kam es zu Beinahezusammenstößen mit mehreren anderen Verkehrsteilnehmern. Auch zwei Straßensperren der Polizei mit quer gestellten Fahrzeugen durchbrach er. Die Beamten mussten sich mit Sprüngen auf die Seite retten.

In Wels verloren die Verfolger den Verkehrsrowdy aus den Augen. Doch sie fanden zuletzt das leere Fluchtauto nahe der Autobahnmeisterei. Sie erkannten den nicht zugelassenen Wagen und konnten so eine Verbindung zu dessen Besitzer herstellen. Es handelte sich um einen 17-Jährigen aus Wels. Er und sein 18-jähriger Freund wurden nach intensiver Suche mit Polizeihundestreifen in Wels festgenommen.

Bei den Einvernahmen stellte sich heraus, dass der 18-Jährige das Fahrzeug gelenkt hatte und der 17-Jährige als Beifahrer dabei war. Ein Alkotest verlief negativ. Beide wurden auf freiem Fuß bei der Staatsanwaltschaft Wels angezeigt. Sie müssen mit mehreren Anzeigen rechnen.

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