Ein Oberösterreicher postete nur seine neuesten Plattenkäufe und Facebook sah darin Pornografie.
Die Zensur auf Facebook fand ein weiteres unschuldiges Opfer: einen Plattensammler aus Oberösterreich. Herbert Keplinger ist begeisterter Musik-Liebhaber. Über 20.000 Platten und CDs besitzt der Mühlviertler mittlerweile. Vor ein paar Jahren begann er, die Covers seiner Neuzugänge auf Facebook zu posten.
Jetzt wurde ihm daraus von dem sozialen Netzwerk ein Strick gedreht. Denn geht es nach den Richtlinien von Facebook, so soll Keplinger angebliche Pornografie verbreitet haben. Das berichten die „Oberösterreichischen Nachrichten“. Der gelernte Elektriker wurde daraufhin gesperrt. Anfangs für drei, dann für sieben und mittlerweile für 30 Tage. "Die erste Sperre kam wegen ,Zwickt’s mi’ von Wolfgang Ambros. Auf dieser Single ist nämlich ein nackter Hintern zu sehen. Das ist doch lächerlich – die Platte gibt es seit mehr als 40 Jahren", sagt er gegenüber der Zeitung. Die zweite Sperre brockte ihm eine Picture-Disc ein auf der angeblich eine nackte Frau zu sehen sei. „Das ist mir bis dato gar nicht aufgefallen“, erklärt er. Und zuletzt war das Cover von Groove Coverage’s „God is a girl“ zu anrüchig für die Plattform.
Wegen dieses Covers wurde Keplinger drei Tage lang gesperrt.
Facebook reagierte nicht auf Schreiben
Keplinger suchte verzweifelt den Kontakt zu Facebook, doch daran scheiterte er bis heute. Lediglich automatische Antworten kamen seitens des Social-Media-Riesen. „Dabei hätte ich denen schon gerne gesagt, dass es mir bei meinen Postings einzig um die Musik geht und sonst nichts“, erklärt er.
Aufgehoben wird die Sperre erst wieder am 18. Februar. Ändern will Keplinger an seinen Postings aber nichts. Er wird auch weiterhin seine neuesten Platten seinen Freunden präsentieren.