Bahn-Streik

ÖBB-Chef: ''Mir fehlt jedes Verständnis''

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ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä entschuldigt sich. 

Wien. Mir fehlt jedes Verständnis für diesen Streik. Es schmerzt mich, dass unsere Fahrgäste dermaßen in Mitleidenschaft gezogen werden“, sagt ÖBB-Chef Andreas Matthä. Nach fünf Verhandlungsrunden war es gestern um 11.13 Uhr klar: Die 50.000 Bediensteten der Bahnen legen 24 Stunden lang die Arbeit nieder.

Schuld sind gescheiterte Verhandlungen für den neuen Bahn-Kollektivvertrag. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Arbeitgeber ihr Angebot von plus 200 Euro (und eine Einmalzahlung von 1.000 Euro) nur um 8 Euro erhöht hätten. „Acht Euro wenden keinen Warnstreik ab“, sagt vida-Chefverhandler Gerhard Tauchner. Er fordert einen Fixbetrag von monatlich 400 Euro.

Höchstgebot. Die Arbeitgeber sagen, dass sie ihr Angebot von 8 Prozent auf plus 8,44 Prozent erhöht haben. „Wir haben zuletzt ein Angebot auf den Tisch gelegt, das höher ist, als sämtliche KV-Abschlüsse in diesem Jahr in allen anderen Branchen“, so Arbeitgeber-Chefverhandler Thomas Scheiber.

Die Forderung der Gewerkschaft würde ein Plus von 12 Prozent bedeuten, laut Arbeitgeber sind es sogar 13 Prozent. Es liegen also noch Welten zwischen den Verhandlern. Nächste Gesprächstermine werden frühestens morgen gefunden. 

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