Fahrgäste gelassen

Öffi-Streik, doch Chaos blieb aus

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Gewerkschaft und Betriebsrat beharren auf ihrer Forderung nach mehr Gehalt.

Wenn der Betriebsrat der Graz Linien öffentlichen Rückenwind im Gehaltskonflikt durch den Streik erwartet hat, bleibt am Ende wohl Enttäuschung. Denn auch ohne Bus und Tram brach gestern Vormittag der Verkehr in der Landeshauptstadt keineswegs zusammen. Im Gegenteil: Laut Polizei Graz gab es keine nennenswerten Probleme. An einigen üblicherweise neuralgischen Kreuzungen im Zentrum war der Verkehr auffallend bescheiden.

Freundliche Fahrgäste,
 gute Stimmung
Entspannt reagierten auch die Fahrgäste in Bus und Tram, solange sie in der Früh noch gefahren sind. Der Kurzzeit-Ausstand war aber dennoch Thema. "Kommen Sie heute auch zu spät zur Arbeit", erkundigte sich eine Frau bei ihrem Sitznachbarn. Der sah es ganz locker: "Ja, aber sie wird am Abend auch noch da sein."

Zum Teil mussten die Fahrgäste aber relativ lange auf einen der wenigen Ersatzbusse warten, die entlang der Straßenbahnlinien verkehrten.

Betriebsrat fordert mehr als Beamten-Erhöhung
Weniger heiter war hingegen die Stimmung bei der Betriebsversammlung der rund 1.300 Mitarbeiter der Graz Linien. Der Vorschlag der Unternehmensleitung würde auf einen Reallohnverlust hinauslaufen, das kommt aus Sicht von Betriebsratschef Horst Schachner nicht in Frage.

In den nächsten Tagen dürfte weiter verhandelt werden, sicher wird gewählt: Heute sind die Mitarbeiter der Graz Linien aufgerufen, den Betriebsrat zu küren.

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