Österreich konnte auch heuer seinen dritten Platz halten
2015 war, wie bereits die Jahre zuvor, ein konfliktreiches Jahr. Trotzdem konnte Österreich im Global Peace Index (GPI) seinen dritten Platz halten. In Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas hingegen hat sich die Situation weiter drastisch verschlechtert, wie die am Mittwoch veröffentlichte Studie zeigt.
Island an der Spitze
An den Top drei der friedlichsten Ländern hat sich in den letzten drei Jahren nichts verändert: Friedlichstes Land der Welt ist Island, gefolgt von Dänemark und Österreich. Insgesamt konnte sich Guinea-Bissau am stärksten verbessern (um 24 Plätze), gefolgt von Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste), Ägypten, Tadschikistan und Benin.
Auf den letzten Plätzen und damit am wenigsten Frieden herrscht in Krisenländern wie Syrien, dem Irak, Afghanistan, dem Südsudan oder in der Zentralafrikanischen Republik. Besonders drastisch ist der Rückgang friedlicher Verhältnisse im Jemen, Libyen und Bahrain sowie in Djibouti und Niger, schreiben die Autoren. Aber auch in anderen Teilen der Welt, wie beispielsweise in der Türkei, in Brasilien und der Ukraine hat sich die Situation verschlechtert.
Terror und Instabilität
Grundsätzlich seien friedliche Verhältnisse in vielen Teilen der Welt aufgrund von Terrorismus und politischer Instabilität seltener geworden, so die internationale Denkfabrik Institute for Economics and Peace (IEP), die den Index bereits zum neunten Mal erstellte. Bedenklich sei auch, dass sich der Frieden ungleichmäßig auf die Weltregionen verteile. So setzte Europa seine friedliche Entwicklung fort, während im Nahen Osten der Abwärtstrend nicht gestoppt werden konnte.
Besonders Terrorismus sei im letzten Jahrzehnt stetig gewachsen. So sei die Zahl der Toten durch Terrorakte 2013 um 61 Prozent gestiegen. Nur in einem knappen Viertel der untersuchten Länder gab es im vergangenen Jahr keine terroristischen Anschläge.
Der GPI bewertet die Lage in 162 Ländern der Welt anhand von Kriterien wie zum Beispiel Krieg, Terrorismus, Polizeigewalt und sozialer Sicherheit und dem Grad der Militarisierung.