Ein 48-jähriger Deutscher erhielt einen Schuldspruch und einen Freispruch.
„Ich möchte am besten nichts dazu sagen“, so wortkarg gab sich jener deutsche Pädophile am Freitag vor Gericht, der am 3. Februar bei der Stürmung eines Hotelzimmers am Rennweg durch die Polizei verhaftet worden war. Er wollte gerade einen 14-Jährigen missbrauchen, den er mit Geldversprechen in Höhe von 350 Euro ins Hotel gelockt hatte.
Fake-Account. Der Deutsche aus Singen (48), für den die Unschuldsvermutung gilt, ist in seinem Heimatland ein verurteilter Sexualstraftäter und wurde von den Behörden observiert. Er legte einen Fake-Account auf Facebook unter dem Namen „Beno Lauber“ oder „Beno Laubar“ an und schrieb gezielt Jugendliche an. Als er seine pädophilen Neigungen nach Österreich verlegte, alarmierte die deutsche Polizei ihre österreichischen Kollegen.
»Unzahl an Kontakten zu jungen Männern«
Es wurde auf seinem sichergestellten Mobiltelefon eine „Unzahl an Kontakten zu jungen Männern festgestellt“, sagte Richter Andreas Böhm. Der 48-Jährige war vor Gericht geständig. Jetzt wurde er im Falle des 14-Jährigen zu 20 Monaten unbedingter Haft verurteilt.
12-Jähriger. Die unternommenen Kontaktierungsversuche zu einem weiteren Jugendlichen (12) wertete das Gericht als „zu wenig konkret“, weil noch kein genaues Treffen vereinbart worden war, deshalb erfolgte in diesem Fall ein Freispruch. Die beiden Urteile sind nicht rechtskräftig.(lae)