Die PISA-Studie schlägt Alarm: Unsere Schüler werden öfter zum Opfer, als Eltern ahnen.
Schläge, gemeine Gerüchte, bewusstes Ausgrenzen aus der Klassengemeinschaft: Laut der am Mittwoch veröffentlichten Sonderauswertung der PISA-Studie 2015 ist all das trauriger Alltag an den heimischen Schulen. Jeder fünfte Jugendliche gab an, von seinen Klassenkollegen regelmäßig gemobbt zu werden. Die Ergebnisse der Studie im Detail:
Späße auf Kosten anderer, gemeine Gerüchte, Schläge
- 19 Prozent der 15-Jährigen werden zumindest ein paar Mal pro Monat in der Schule verbal oder körperlich schikaniert. Österreich liegt damit genau im OECD-Schnitt. Spitzenreiter ist Hongkong (32 Prozent), die wenigsten Schulaußenseiter gibt es in Korea (12 Prozent).
- Burschen sind öfter betroffen als Mädchen, Migranten stärker als Österreicher.
- Die häufigste Form des Mobbings: sich über den Mitschüler lustig machen. Zwölf Prozent der 15-Jährigen passiert das gleich mehrmals pro Monat.
- Acht Prozent gaben an, dass über sie oft gemeine Gerüchte verbreitet werden. Mädchen sind dabei stärker betroffen als Burschen (neun bzw. acht Prozent).
- Sechs Prozent fühlen sich aus der Klassengemeinschaft ausgegrenzt, fünf Prozent wurden Dinge weggenommen oder zerstört.
- Körperliche Gewalt auf dem Schulhof ist seltener als verbale. Aber: Vier Prozent werden mehrmals pro Monat geschlagen oder geschubst.
- Im Leistungstest schnitten Mobbingopfer um 51 Prozent schlechter ab als beliebte Schüler.
Die gute Nachricht: Trotz dieser wenig erfreulichen Zahlen fühlen sich 76 Prozent der Jugendlichen insgesamt wohl an ihrer Schule: Drei Prozent mehr als im OECD-Schnitt.