Tier auf Opfer gehetzt

Pizzakoch stoppt Räuberin und Kampfhund

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Eine Räuberin (22) benutzte ihren Hund als Waffe – ein Koch verhindert (noch) Schlimmeres.

Ihren Osterurlaub verbrachte eine schwedische Familie in Wien. Am Samstag spazierten die Finanzamtsangestellte Ellen B. aus Stockholm und ihr Mann Gardar durch die Wiener Innenstadt. Im Buggy saß ihre kleine Tochter. Nahe dem Stephansdom erlebte die Familie aus heiterem Himmel den blanken Horror.

Ehemann verteidigte sich mit Schanigarten-Tisch
Ein Tattoo-Girl, das mit einem Kampfhund des Weges kam, entriss der Touristin in der Rotenturmstraße die Handtasche. Als sich die Schwedin wehrte, hetzte die Täterin dem verdutzten Opfer ihren Staffordshire Terrier auf den Hals. Die Kampfhündin biss Ellen B. in den Bauch.

Als Nächstes wollte das zur Waffe erzogene Tier auf Gardar B. losgehen. Der schnappte sich einen Tisch aus dem Schanigarten einer Pizzeria, um seine Familie und sich zu verteidigen.

Retter in der Not war der couragierte Pizzakoch Benjamin. Der 41-Jährige griff nach einem Sessel und verscheuchte damit das Tier. Dann verfolgte er die Flüchtende und ihre Hündin, die auf den Namen „Diva“ hörte, durch die halbe City: „Bei einem Hotel konnte die Polizei die Frau aufhalten. Der Hund, der herumsprang wie auf Drogen, biss auch noch einer Polizistin in die Jacke.“ Dann konnten die Beamten die Frau endlich davon überzeugen, ihren Terrier zu beruhigen und vor allem anzuleinen.

Zeugen hörten, wie die Frau ihrem Hund befahl: »Beiß!«
Die 22-jährige Niederösterreicherin wurde wegen schweren Raubes festgenommen und sitzt in U-Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung. Hündin „Diva“ kam in ein Tierheim. Ellen B. wurde im Spital behandelt und erhielt eine Tetanusspritze.

Wie die Polizei bestätigt, gab es von derselben Tierhalterin einen weiteren Raubversuch mit Hundeattacke gegen eine 62-Jährige in der Kramergasse. Zeugen hörten, wie das Tattoo-Girl „Diva“ mehrmals „Beiß!“ befahl. Die Seniorin konnte im letzten Moment flüchten. (kor)

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