Krieg zwischen Jugendbanden

Prozess-Start für Massen-Schläger

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Zehn mutmaßliche Schläger müssen sich seit Freitag vor Gericht verantworten.

Nach einer Massenschlägerei am 5. März in Wien-Brigittenau mussten sich am Freitag zehn Angeklagte (16 bis 22 Jahre) wegen schwerer gemeinschaftlicher Gewalt, drei von ihnen zudem wegen schwerer Körperverletzung vor Gericht verantworten. Die neun Afghanen und ein Sudanese sollen vor dem Jugendzentrum Base 20 in der Engerth­straße mit Verstärkung von weiteren Afghanen auf eine Gruppe junger Tschetschenen losgegangen sein.

Angreifer hatten Messer und Eisenstangen dabei

Laut Anklage attackierten die Beschuldigten ihre Kontrahenten dabei mit Holzlatten, Eisenstangen, Messern, Schraubenziehern, Ketten und Schlagringen. Sieben Tschetschenen, die sich mit Fäusten und Fußtritten zur Wehr setzten, wurden bei dem Angriff zum Teil lebensgefährlich verletzt.

In sozialem Netzwerk Tschetschenen beleidigt

Grund. Auslöser für die Schlägerei soll ein Facebook-Posting eines 16-jährigen ­Afghanen gewesen sein, der darin einen Tschetschenen und dessen Mutter beschimpft und beleidigt haben dürfte. Als sich die Streithähne am nächsten Tag bei der U6-Station Handelskai trafen, flogen bereits die Fäuste. Ein paar Stunden später kam es vor der Jugendherberge schließlich zur blutigen Auseinandersetzung.

Vor Gericht zeigten sich die Angeklagten nicht geständig. Sie wollen nur zufällig Zeugen der Straßenschlacht und daran auch nicht beteiligt gewesen sein. Messerattacken stellten alle Verdächtigen in Abrede. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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