"Unverantwortlich"

Riesen-Wirbel um Preis-Erhöhung in Wiener Bädern

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Im Vergleich zum Vorjahr kostet der Eintritt in die Freibäder heuer deutlich mehr.

Zwei Jahre lang ist der Start der Wiener Bädersaison pandemiebedingt verspätet erfolgt. Heuer ist das anders: Wie gewohnt sperren die städtischen Schwimmanlagen am 2. Mai auf - dieses Jahr jedoch wie in guten alten Zeiten ohne Corona-Beschränkungen.

Wirbel um Preis-Erhöhung

Für Wirbel sorgt allerdings die Preis-Erhöhung in den städtischen Bädern. So muss ein Erwachsener nun 6,20 Euro für eine Tageskarte zahlen – im Vorjahr gab es coronabedingt vergünstigte Tickets um 3 Euro. „Eine Erhöhung der Bädertarife gerade angesichts der aktuellen Krisen ist schlichtweg unverantwortlich“, kritisiert ÖVP-Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer in einer Aussendung.

„Herausfordernde Zeiten benötigen auch entsprechende Maßnahmen. Wir appellieren daher an den zuständigen Stadtrat Wiederkehr angesichts der derzeit herrschenden Krisen und der damit verbundenen Belastungen diese Erhöhung rückgängig zu machen und die Menschen in diesem Bereich zu entlasten", so die ÖVP.

28 städtische Bäder

Wien verfügt über 17 städtische Sommer- und elf Familienbäder - wobei Sportstätten, die von der Wien Holding verwaltet werden, in dieser Statistik nicht enthalten sind. Zu letzteren gehört etwa das Stadionbad. Corona-Beschränkungen, also etwa reduziertes Ticketangebot, gibt es heuer nicht mehr. Mittels "Corona-Ampel" wurde zuletzt online angezeigt, wann das Kontingent erschöpft war. Die Auslastung wird zwar auch heuer wieder in Echtzeit dokumentiert - dass kein Einlass mehr möglich ist, soll aber nur in Ausnahmefällen bei sehr großem Andrang vorkommen, hieß es.

Ein neues Angebot in den Bädern ist eine direkte Folge der Corona-Geschehnisse: In den Sommerferien können Wiener Schulkinder ihren wegen Lockdown und Bäderschließungen versäumten Schwimmunterricht nachholen. Das Angebot richtet sich an alle Kinder, die in den vergangenen drei Schuljahren die dritte Klasse Volksschule besucht haben. Für alle Schulkinder der betroffenen Jahrgänge gilt auch ein sechsmaliger Gratiseintritt für Hallen- und Freibäder von Anfang Juli bis Ende September 2022 mit einer erwachsenen Begleitperson.

Auch einige Bauprojekte werden in der Saison 2022 fertiggestellt: So wird etwa im Strandbad Gänsehäufel die Erneuerung des Wellenbeckens Anfang Juni abgeschlossen. Im Sommerbad Simmering entsteht ein neues Kinderbecken und in einigen Anlagen sind neue Sportplätze vor Fertigstellung. Auch der im Vorjahr durch Brandstiftung zerstörte Umkleidetrakt im Sommerbad Großfeldsiedlung wurde wiederaufgebaut.
 

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