Mit seinen satirisch gemeinten Aussagen zu den Frauenmorden sorgt Schmid für Aufregung.
Wien. Nach fünf Frauenmorden im neuen Jahr hat die Regierung ein Maßnahmen-Paket verabschiedet. Eine neue Frauen-Notrufnummer kommt und die Polizei baut eine eigene Taskforce auf. Der Schock über die Bluttaten erschüttert das ganze Land. Unter den Tätern sind auch Menschen, deren Frauenbild nicht nach Österreich passt, wie beim letzten Mord in Tulln. Dort ermordete der strenggläubige Mazedonier, mit Sympathien für den IS, seine Frau. Sein Mordopfer unterdrückte er schon jahrelang zu Hause, verbot ihm sogar, Fotos auf Facebook oder Social Media zu posten. Er drehte aus gekränktem Stolz durch.
Dass die Morde offenbar auch ein "kulturelles Problem" sind, ist Thema heftiger Diskussionen. Nun empörte ein "Standard"-Redakteur viele User mit seiner Aussage zu der Causa. "Echte österreicher sperren frauen im Keller ein, um sie vor Flüchtlingen zu beschützen", twitterte Fabian Schmidt mit satirischem Unterton, der nicht bei allen gut ankam.
Echte österreicher sperren frauen im keller ein, um sie vor Flüchtlingen zu beschützen
— Fabian Schmid (@fabian_schmid) 21. Januar 2019
fürs vorantreiben einer rassistischen agenda taugen morde an frauen alle mal, satirisch überzeichnen darf man diese strategie aber nicht https://t.co/DHwewSNOZO
— Fabian Schmid (@fabian_schmid) 21. Januar 2019
Unterste Schublade
— Susanne SCHAFFER (@SusanneSCHAFFE2) 22. Januar 2019
Gute Journalisten berichten über Ereignisse, bereiten sie für ihre Leser auf und ordnen sie ein. Gute Journalisten gehen mit der ihnen anvertrauten Verantwortung sorgfältig um und gießen nicht zusätzlich Öl ins Feuer. Sie sind exakt das Gegenteil eines guten Journalisten.
— Clemens Weiskopf (@knattertonix) 21. Januar 2019