Witwe fand gefährliche Sammlung in Abstellraum Ihres toten Mannes.
Kriegsmaterial aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, das eine 59-jährige Frau in der Verlassenschaft ihres verstorbenen Ehemannes entdeckt hat, hat am Mittwoch die Sprengstoff-Spezialisten der Wiener Polizei auf den Plan gerufen. Unter anderem wurden in der Wohnung in Mariahilf Werfergranaten und ein Panzerabwehrrohr gefunden. Laut Polizei stellte der Fund ein "erhebliches Gefährdungsmoment" dar.
Mehrere scharfe Waffen
Die gefährliche Sammlung fand die Witwe, als sie mit einem Bekannten einen Abstellraum öffnete. Diesen durfte sie zu Lebzeiten ihres Gatten nicht betreten, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger am Freitag gegenüber der APA. Den Schlüssel hatte sie nach dem Ableben ihres Ehemanns vom Notar erhalten. Bei dem über mehrere Stunden sichergestellten Kriegsmaterial handelte es sich laut Wiener Landespolizeidirektion um scharfe Waffen, die für die Beamten und die Anrainer des beim in der Gumpendorfer Straße gelegenen Fundorts eine potenzielle Gefahr darstellten.
Unter den angehäuften und unsachgemäß gelagerten Relikten waren etliche scharfe Patronen verschiedenster Kaliber, 14 Handgranaten verschiedener Bauart, zwei Werfergranaten, eine deutsche Panzerfaust sowie ein amerikanisches Panzerabwehrrohr und diverse andere verbotene Waffen sowie Munitionsbestände. Rund 70 Kilogramm Munitionshülsen wurden in dem Abstellraum ebenfalls sichergestellt.