Fahrer vor Gericht

Sabotage! 10 Öffi-Busse beschädigt

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Ein Deutscher, der trotz 19 Vorstrafen im Ländle einen Job als Busfahrer bekam, soll aus Hass und mit blonder Perücke zum Saboteur geworden sein. 

Vorarlberg  Der 57-jährige Angeklagte wurde am Landesgericht Feldkirch wegen schwerer Sachbeschädigung zu sechs Monaten bedingter Haft und einer unbedingten Geldstrafe 6.000 Euro verurteilt - weil er nach Ansicht des Gerichts im Herbst 2023 im Bregenzerwald auf zwei Busparkplätzen in Reuthe und Andelsbuch an zehn Linienbussen die Kabelstränge der Bordcomputer durchschnitten hat. 

Angeklagter Busfahrer

Der beschuldigte 57-jährige Bus-Fahrer vor Gericht.

© ORF Vrlbg
× Angeklagter Busfahrer

Bis zuletzt hatte der Deutsche die Vorwürfe kategorisch von sich gewiesen. Auch die auf Überwachungsvideos zu sehende Person, die ihm – ohne blonder Perücke – doch sehr ähnlich sieht, sei nicht er, beteuerte der Mann vor Gericht. 

Allerdings gab es mehrere Beweise, die gegen den Angeklagten sprachen. So habe er sich kurz vor der Tat bei einer Busfahrerschulung lautstark über das Bordtechniksystem beschwert, die ständig eine Eingabeaufforderung des Fahrers verlange, was vom Fahren ablenkt und was ihm zutiefst zuwider ist.  Außerdem wurden nach der Tat im Auto des Mannes Haare einer blonden Perücke gefunden. Die Erklärung dafür war originell, aber half ihm nicht aus der Patsche: Das seien nur Fasern eines Stoffs gewesen, in die sein Weihnachtsbaum eingewickelt war...

Das Urteil gegen den Saboteur ist nicht rechtskräftig, der Angeklagte und die Staatsanwältin erbaten sich jeweils drei Tage Bedenkzeit.

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