Aggressionspotenzial

13-Jähriger attackierte seine Lehrerin

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Die Pädagogin konnte sich nur mit Hilfe zweier weiterer Erwachsener wehren. Der Schüler kommt aus einem schwierigen Elternhaus - Nun darf er ein Monat lang nicht zum Unterricht.

In der Hauptschule einer Flachgauer Gemeinde hat vergangenen Mittwoch ein 13-jähriger Schüler seine Lehrerin derart attackiert, dass sie sich nur mehr mit Hilfe eines männlichen Kollegen und der Direktorin wehren konnte. Der Bub wurde für vier Wochen vom Unterricht suspendiert. Während dieser Zeit soll eine Lösung gefunden werden.

Diskussion uferte aus
Im Unterricht hatte die Lehrerin mit den Schülern diskutiert. "Das Ganze ist dann eskaliert, zunächst verbal", so Bezirksschulinspektor Peter Glas. Plötzlich und völlig unerwartet sei der Bursch dann ausgerastet und auf die Lehrerin losgegangen. Ein anderer Lehrer, der das zufällig mitbekommen hatte, eilte in die Klasse und kam der Pädagogin zu Hilfe, auch die Direktorin schritt ein, und zu dritt konnten sie die Lage wieder beruhigen.

Schwieriges Elternhaus
Der Bursch kommt dem Schulinspektor zufolge aus einem schwierigen Elternhaus und lebt in einer betreuten Wohngemeinschaft. "Er war sicher potenziell auffällig, die Situation ist aber aus dem Nichts gekommen", so Glas. Die Schule habe auf jeden Fall richtig reagiert. In den kommenden vier Wochen werde gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten und der Schule nach der besten Lösung gesucht. Das könne heißen, dass ein zweiter Lehrer oder ein Assistent aus dem Sozialbereich in die Klasse komme, oder auch, dass das Kind in eine andere Schule versetzt wird, aber auch dort müsse es dann zusätzliche Betreuung geben.

Die Lehrerin hatte am Mittwoch nach dem Vorfall den Unterricht abgebrochen und war nach Hause gefahren. Inzwischen hat sie sich aber wieder erholt, sie unterrichtet schon wieder.

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