Von 10.30 Uhr bis 13 Uhr stand der Verkehr still. Nach der Kundgebung vor der Landwirtschaftskammer normalisierte sich die Verkehrslage.
Am Donnerstagvormittag staunten die Salzburger nicht schlecht, als ein Traktorkonvoi mit 90 Vehikeln in Richtung Mirabellplatz tuckerte. Die Demonstration der Salzburger Milchbauern begann um 10.30 Uhr in der Schwarzstraße, führte auf den Mirabellplatz, und von dort wieder in die Schwarzstraße.
Vor dem Sitz der Landwirtschaftskammer fand um 12.50 Uhr eine große Kundgebung der Bauern statt. Die Milchbauern übergaben dem Landwirtschaftskammerpräsidenten Franz Eßl (ÖVP) eine schriftliche Stellungsnahme. „Bis 13 Uhr kam der Verkehr in der Stadt immer wieder zum Erliegen“, stöhnte ein Polizist der Verkehrsabteilung gegenüber ÖSTERREICH: „Nach dem Ende der Demo beruhigte sich die Situation aber wieder rasch.“
Politik wachrütteln
Ziel dieser bereits dritten Aktion in
einer Woche ist für die Bauern, auf den niedrigen
Milchpreis aufmerksam zu machen. Viele Bauern sehen ihre Existenz
bedroht. Ohne einen zweiten Beruf könnten sich die meisten nicht mehr über
Wasser halten und müssten ihren Hof auflösen. Im Durchschnitt bekommt ein
Bauer 27 Cent, wenn er Glück hat 30 Cent, pro Liter Milch. Um über die
Runden zu kommen, wären aber 47 Cent pro Liter nötig. In den vergangen Tagen
protestierten die Bauern gegen das Preis-Dumping bei einer gemeinsamen
Mahnfahrt auf den Gaisberg und im Lengfeldener Kreisverkehr.