China hat mit dem dritten bemannten Raumflug den Abstand zu den Weltraummächten Russland und USA weiter verringert.
Die Rakete mit drei Taikonauten sei planmäßig abgehoben und in die Erdumlaufbahn eingeschwenkt, berichtete das staatliche Fernsehen am Donnerstag. Wichtigster Teil des Einsatzes ist der für Samstag geplante erste Außeneinsatz eines Chinesen. Der Außenbordeinsatz des Astronauten Zhai Zhigang soll etwa 50 Minuten dauern.
Raumstation geplant
China ist nach der Sowjetunion und den USA
das dritte Land, das Menschen ins All schickt. Ziele des ambitionierten
Weltraumprogramms des Landes sind der Bau einer Raumstation und ein Besuch
auf dem Mond. Beides ist für das kommende Jahrzehnt geplant.
Präsident Hu Jintao hatte die Besatzungsmitglieder bei ihrer Verabschiedung als Helden gefeiert. "Ihr könnt diese ruhmreiche und heilige Aufgabe erfüllen. Eure Heimat und ihre Bevölkerung erwarten eure triumphale Rückkehr", sagte Hu zu den Taikonauten, bevor sie in ihr Raumschiff stiegen. "Dies ist ein großer Schritt für die Weltraumtechnologie in unserem Land."
"Hubble"-Besuch verschoben
Die US-Raumfahrtbehörde NASA
musste dagegen am Mittwoch den Start der Raumfähre "Atlantis" zum
Weltraumteleskop "Hubble" wegen des Hurrikans "Ike" auf den 14. Oktober
verschieben. In dieser Zeit soll die siebenköpfige Besatzung die wegen des
Unwetters verpasste Trainingszeit nachholen.
Die "Atlantis" soll elf Tage im All bleiben. Die NASA will noch zehn Mal mit den seit 1981 fliegenden Shuttles in den Weltraum starten, bevor die Flotte im Jahr 2010 außer Dienst gestellt werden soll.