Salzburger verurteilt

Mildes Urteil: Tausende Kinderpornos gespeichert

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Salzburger wurde zu neun Monaten Haft und 1.440 Euro Geldstrafe verurteilt.

Salzburg. Ein Salzburger ist am Montag am Landesgericht Salzburg wegen des Besitzes kinderpornografischer Dateien nicht rechtskräftig zu neun Monaten Haft auf Bewährung und einer unbedingten Geldstrafe von 1.440 Euro verurteilt worden. Laut Anklage soll der 40-Jährige rund 91.000 Bild- und Videodateien von minderjährigen Personen gespeichert und zum Teil verbreitet haben.

Laut Staatsanwaltschaft dürfte sich der Tatzeitraum von August 2013 bis Oktober 2018 eingrenzen lassen. Der, bisher unbescholtene, 40-jährige Salzburger nahm das Urteil an und zeigte sich beim Prozess geständig. Er gab an, den Tod seines Vaters vor zehn Jahren "nicht ganz verkraftet" zu haben. Der Angeklagte hätte nicht mehr gearbeitet und sich immer mehr in eine virtuelle Parallelwelt geflüchtet: "Es ist immer intensiver geworden. Ich hatte eigentlich mit meinem Leben schon abgeschlossen. Ich habe die Wohnung nicht mehr verlassen", sagte er zu Richter Christian Hochhauser.
 
Bereits nach der Hausdurchsuchung vor einem halben Jahr begab sich der Beschuldigte in psychotherapeutische Behandlung. Der Richter ging in dem Urteil von "mehreren zig-tausend kinderpornografischen Dateien" aus. Aufgrund des langen Tatzeitraumes lasse sich die genaue Datenmenge jedoch nicht feststellen, sodass die Polizei die Anzahl auf Basis der bei der Hausdurchsuchung beschlagnahmten Datenträger hochrechnete.
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