Bub starb bei OP

Fall David: Zwei Ärzte suspendiert

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Nach einem zweiten Gutachten wurden der Kinderchirurg und der Narkosearzt gefeuert. 

Fast ein Jahr nach dem Tod ihres 17 Monate alten Sohnes im Salzburger Landeskrankenhaus wandten sich die Eltern an die Medien: Ihr David war bei der Entfernung eines Muttermals in der Narkose an Erbrochenem erstickt. Der Bub war daheim gestolpert und begann aus einem Muttermal zu bluten.

Obwohl David nicht nüchtern war (er hatte Joghurt und Rote Rüben gegessen), wurde er sofort operiert. Bedenken der Eltern wischte der Anästhesist beiseite: „Das Risiko sei so groß wie eine Busfahrt von Salzburg nach Bischofshofen.“ Er sollte sich leider irren.

Ein erstes Gutachten kam zum Schluss, dass die OP verfrüht und unnötig war. Die Blutung wäre auch mit einem Druckverband zu stoppen gewesen. Nun liegt auch ein zweites Gutachten aus dem Bereich Anästhesiologie vor, auf das die Spitalsleitung sofort reagierte. Den Inhalt wollen die Verantwortlichen nicht veröffentlichen. Aber: Er dürfte so brisant sein, dass zwei behandelnde Ärzte vom Dienst suspendiert wurden und die Haftung für das tragische Ereignis anerkannt wurde.

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